Herzlich willkommen in der

Pfarreiengemeinschaft Heiliges Kreuz Bad Bocklet und Pfarreiengemeinschaft der Gute Hirte im Markt Burkardroth

mit den Pfarreien Bad Bocklet,  Aschach mit Filiale Großenbrach und Steinach - dazu gehören kirchlich Hohn, Roth und Nickersfelden und die Pfarrei Windheim und mit den Pfarreien Burkardroth, Gefäll, Katzenbach, Lauter, Oehrberg, Premich, Stangenroth, Stralsbach, Waldfenster.

unterwegs im namen
Gott ruft mich …

bei diesem Impuls kann schnell der Gedanke da sein, da muss ich nicht weiterlesen, weil ich nicht gemeint sein kann.
Gott ruft mich - wenn wir die biblischen Texte der Sonntagsevangelien im Juli anschauen, dann begegnen uns Menschen,
die wahrscheinlich genauso gedacht haben.
Dieser Ruf Gottes ist für jemand anders, da bin ich nicht gemeint …so dachte sicherlich der Prophet Ezechiel - der seine Be-Ruf-ung so beschreibt:
Es war die Erscheinung des HERRN in seiner Herrlichkeit. Bei ihrem Anblick fiel ich nieder und berührte mit meinem Gesicht den Boden.
Dann hörte ich eine Stimme. Jemand sagte zu mir:
Du Mensch, steh auf, ich will mit dir reden! Noch während er dies sprach, erfüllte mich der Geist Gottes und richtete mich auf.
Dann hörte ich die Stimme sagen: Du Mensch, ich sende dich zu den Israeliten.
(Ez.1,28-2,5)
Und der Prophet Amos betont: Ich bin kein berufsmäßiger Prophet und gehöre auch zu keiner Prophetengemeinschaft. Ich bin unabhängig; ich besitze Rinder und Maulbeerfeigenbäume.
Aber der HERR hat mich von meiner Herde weggeholt und gesagt: ›Geh und rede als Prophet zu meinem Volk Israel!‹ (Amos7,14f)
Die Berufungsgeschichten der zwölf Apostel sind uns eher vertraut als diese der beiden Propheten und auch die Geschichte der Frankenapostel,
die sich rufen lassen nach dem Beispiel der Apostel, die frohe Botschaft in die Welt zu tragen, ist uns bekannt.
Gott ruft mich … in der Hoffnung, dass sie weiterlesen, möchte ich drei Aspekte nennen, die anregen über diesen Impuls weiter nachzudenken, auch wenn er mir fremd vorkommt.
Berufungen sind Gotteswerk, nicht Menschenwerk.
Und wenn wir die Situationen anschauen, dann können wir feststellen, dass gerade auch in Krisenzeiten Gott Menschen ruft und sein Ruf von ihnen angenommen wird.
Viele empfinden unsere derzeitige kirchliche Situation als eine solche Krisenzeit. Ein Grund zur Resignation ist dies nicht. Wir dürfen darauf vertrauen,
dass Gott auch in dieser Situation die Menschen ruft und gewinnt, die jetzt gebraucht werden.
Ein zweiter Aspekt, der ehrlicherweise zu benennen ist: Menschen, die von Gott berufen sind, stoßen auf Ablehnung und Widerstand, haben im Extremfall gar Verfolgung und Tod zu fürchten.
Seine Berufung zu leben fordert andere zum Widerspruch heraus und kann den Berufenen selber an seine persönlichen Grenzen führen.
Die Bibel ist an dieser Stelle erschreckend realistisch und beschönigt nichts. Nicht ganz so hart, aber auch realistisch, wenn ich einen Vergleich mit einer Trauung ins Spiel bringe.
Ich sage manchmal das Versprechen zur Liebe und Treue ist keine Zusage auf Wolke sieben zu schweben, sondern die Aufforderung täglich daran zu arbeiten, aber mit der Zusage Gottes, er wirkt mit.
Und dazu der dritte Impuls: Ist eine Be-Ruf-ung überhaupt lebbar?
Braucht es dafür nicht Fähigkeiten und Qualitäten, die nur wenige Menschen haben? Ist Berufung also doch eine göttliche "Sonderbehandlung" für besonders fromme Menschen?
Die biblischen Geschichten sind da auch eindeutig: Gott macht seinen Ruf nicht von besonderen und außergewöhnlichen Fähigkeiten der Menschen abhängig.
Gott sucht keine "Superfrauen" und "Supermänner" aus. Vielmehr weiß die Bibel hier wie an vielen anderen Stellen sogar im Gegenteil davon zu berichten,
dass Gott das Kleine, das Schwache, das Unscheinbare bevorzugt. Und so ist es Gott, der dem Berufenen die Kraft gibt, die Sendung anzunehmen und in Situationen,
in denen er sich als schwach und anfällig erlebt, an seinem Auftrag festzuhalten. Gott sucht ganz normale Menschen auf, um sie in seinen Dienst zu nehmen:
Menschen mit ihren ganz unterschiedlichen Talenten und Fähigkeiten, auch mit ihren je eigenen Schwächen und Fehlern.
Menschen im Dienste Gottes sind selbst in den dunklen Momenten ihres Lebens nicht allein. Gott ist den Menschen, die er berufen hat, nahe, er trägt und stärkt sie.
Das ist die tröstliche Botschaft, wenn ER nicht nur zu Paulus sagt: 
Meine Gnade ist alles, was du brauchst! Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir. (2 Kor.12,9)

Stephan Hartmann, Dekan in Bad Kissingen
Bild: Peter Weidemann in Pfarrbriefservice.de

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